Erneuerung statt Empörung

Wer gegen rechts argumentiert oder protestiert, weiß sich auf der sicheren Seite. Wer möchte sich schon mit denen gemein machen, die Neuankömmlinge oder Menschen mit anderer Hautfarbe pauschal ausgrenzen und als „Messerstecher“ abqualifizieren? „Deutsche Frauen“ vor „gewalttätigen Moslems“ zu schützen bedient dann doch zu viele Klischees.

Große Rockkonzerte, ja Demonstrationen gegen rechts sind schön für die Seele vieler gutmeinender Bürger. Beherzte Aktionen der Polizei gegen rechte Umtriebe sind sicher notwendig. Aber zurecht wird darauf hingewiesen, dass die fremdenfeindlichen Aktivitäten einen Nährboden haben, der bis nach Hoyerswerda und Rostock reicht – das sind nun schon 25 Jahre. Die „Integration“ der neuen Länder hat nur zum Teil funktioniert. Weil die Wiedervereinigung als Übernahme der DDR durch die Bundesrepublik vollzogen wurde – mit „copy and paste“ des politischen, ökonomischen und rechtlichen Systems, ist die Folge nicht gerade eine kraftvolle ostdeutsche Identität. Es ist ein Dilemma, dass auf deutschem Boden nichts wirklich Neues entstanden ist, weder eine neue Verfassung, noch eine Volksabstimmung über einen solchen Prozess. Von neuer Politik ganz zu Schweigen.

In diesem Zusammenhang erscheint mir eine Solidarisierung der „anständigen Demokraten“ fragwürdig, ja verdächtig – das „wir sind mehr“ ist zwar ein griffiger Slogan, aber auf Sicht zählt gegenüber der rechten Opposition nur eine konsequente Erneuerung der Republik. Zu der hatten die politischen Protagonisten bisher jedoch keinen Mut. Seien wir ehrlich: weder die Eliten, noch die meisten Bürger wollten einen visionären Neuaufbau, Emanzipation von Amerika, ökologische Wende oder gemeinwohlorientiertes Wirtschaften. Bequemlichkeit, Ellbogenmentalität, Materialismus oder Festhalten an obrigkeitsstaatlichen Ritualen haben den Wandel in den letzten 30 Jahren zumindest extrem gebremst. Gerade der wirtschaftliche Erfolg hat darüber hinweggetäuscht, dass die Bundesrepublik kulturell und politisch zurück geblieben ist – eine Vorreiterrolle oder Vorbildfunktion kann sie in Europa derzeit nicht übernehmen. Dazu fehlt eine konsequente Opposition, die die Dinge beim Namen nennt und zugleich pragmatische Alternativen präsentiert.

Es gab schon verschiedene Versuche, diese Oppostion zu begründen, „Aufstehen“ ist gerade aktuell. Das Projekt krankt aber an der ideologischen Leidenschaft, die alten Gräben zwischen „links“ und „rechts“ wieder neu auszuheben. Das Steckenbleiben in den alten politischen Denkmustern ist für Deutschland typisch. Die Mobilisierung der Armen gegen die Reichen, der Untertanen gegen die Obrigkeit und der Ökologie gegen die Ökonomie sind Frontstellungen des 19. und 20. Jahrhunderts, die jedoch für die komplexen Herausforderungen der Zukunft nicht mehr geeignet sind.

Hinter echten Alternativen vermutet man eher öko-liberale Eigenschaften: leidenschaftliches Fragen eines Habeck oder intellektuelle Ambitionen eines Lindners, unseres Minimacrons, weniger die klassenkämpferischen Pausenclowns von Kipping oder Wagenknecht bis Nahles. Statt des alten Schlagers „links gegen rechts“ geht es um die Frage, ob es in Deutschland – und vielleicht auch in Europa – Perspektiven für eine neue Mitte gibt und wie sie sich aufstellen kann.

Neben der Ökologie und der kulturellen Offenheit gehört zu dieser Vision der freiheitlich-autonome Bürger, die anti-bürokratische Distanz zum Obrigkeitsstaat und das wertorientierte Wirtschaften. Nicht die von oben geregelte und gegängelte, sondern eine sich öffnende, plurale, innovative und neu lebendige Gesellschaft. Mit einer solidarischen Grundabsicherung für alle Bürger und einer revolutionierten, am Individuum ausgerichteten Bildung? Doch da erweist sich der Konsens einer „Mehrheit gegen rechts“ als Unfug. Wir brauchen keine großen Koalitionen der alten Sicherheiten, sondern neue Bündnisse mit neuen Zielen. Nur mit Elan für die Zukunft kann unsere Demokratie gerettet werden!

Die Zukunft ist regional

Feedback zur Initiative „Die Zukunft sind wir“

Wenn wir „Zukunft“ sind, empfiehlt es sich, nicht (zu sehr) auf die Politik zu setzen, sondern uns selbst als zivilgesellschaftliche Gestalter einbringen. Um so mehr, wenn es um Zukunftsstrategien und Szenarien geht, die auf eine Selbstbeschränkung von Politik und Wirtschaft setzen. Wir brauchen – auch unabhängig vom Klimawandel – eine gemeinwohlorientierte, zukunftsfähige, Ökonomie – gesunde Ernährung, langlebige, Ressourcen-schonende und qualitativ hochwertige Alltagsgüter, regenerative Energieversorgung, intelligent konzipierten, verbrauchsarmen Verkehr. Um einen solch fundamentalen Wandel zu forcieren, sind starke Initiativen aus der Mitte der Gesellschaft enorm wichtig, an denen die Politik nicht vorbeikommt. Mit ein bisschen Bio ist es nicht getan, wenn weiter massenhaft Tiere und ganze Arten vernichtet werden und das ökologische Gleichgewicht massiv gestört wird. Diese Aufgabe hat eine technologische Komponente (z. B. Elektromobilität, regenerative Energien), ist aber im Kern humanitär und sozial. Wir benötigen eine Wirtschaft, die an sozialem Frieden und Wohlstand, an Gesundheit und an der Natur ausgerichtet ist. Dies setzt voraus, dass Unternehmen sich (neu) regional verwurzeln. Zukunftsfähige Wirtschaft ist kleinteilig, innovativ und lokal. Sie orientiert sich primär an der regionalen Selbstversorgung. Die hier vor Ort überprüfbaren Schwerpunkte, nachhaltig und sozial, gelten dann auch für internationalen Aktivitäten. 

Demokratie braucht heute ergänzende Instrumente gegenüber den bisherigen „Volksvertretungen“. Das alte System ist zu starr, zentralistisch, und obrigkeitsfixiert. Die Lösung liegt vor allem in der Dezentralisierung. Auch Politik der Zukunft ist regional – mit lokalen Entscheidungskompetenzen in den Bereichen Arbeit, Schule, Bildung, Forschung, Gesundheit und Soziales. Je näher und unmittelbarer sich die öffentliche Koordination („Politik“) an den Lebensverhältnissen der Bürger ausrichtet, desto besser entfaltet sie demokratische Mitwirkung und positive Wirksamkeit. Sinnvoll könnten vielleicht Einheiten sein, die aus Kommunen plus Umland zusammengesetzt sind. Auf der zentralen Ebene der alten Bundespolitik können sich neben Infrastruktur-Aufgaben (z. B. Verkehr, globale Kommunikation, Ausland, Sicherheit etc.) Think-Tanks etablieren, die für die Regionen Lösungen ausarbeiten.

Entbürokratisierung, Demokratisierung, ökologischer Umbau und soziale Einbindung der Marktwirtschaft treten so lange auf der Stelle, wie die entschiedene Regionalisierung und der Abbau der zentralisierten Strukturen nicht begonnen wird. Dies gilt für die politische Ebene genauso wie für die Konzernstrukturen, die ihrer Natur nach nicht im Interesse der Bürger sein können. Selbstverwaltung und Selbstversorgung brauchen Dezentralität, um demokratisch, sozial und nachhaltig zu werden. Insofern können bundesweite Volksentscheide und ein bedingungsloses Grundeinkommen zwar in den heutigen Strukturen eine gewisse Verbesserung bewirken. Problematisch ist aber, dass sie die Struktur der Massengesellschaft voraussetzen – sowohl den zentralistischen Staatsapparat als auch die hyperrationalisierte, anoyme Massenproduktion. Massenvoten und anonymes Einkommen sind keine echten Lösungen für die gegenwärtigen Systemmängel, sondern führen dazu, sie durch opportune Kompromisse weiter aufrecht zu erhalten.

Um nachhaltigen gesellschaftlichen Wandel herbeizuführen, sind verschiedene Instrumente denkbar:

  • Breite Erkenntnis der elementaren Notwendigkeiten des Wandels und Bereitschaft, in einen ergebnisoffenen, fairen und respektvollen Dialog darüber einzusteigen
  • Institutionalisierung eines Zukunftsdialogs in gesellschaftlichen Foren, online und offline-Events
  • Bestimmung expemplarischer Best-Practice Projekte, die bereits seit langem gut funktionieren
  • Prototypen, in denen gesellschaftliche und wirtschaftliche Erneuerung modellhaft erprobt wird
  • Auswahl von Modellkommunen, in denen möglichst viele Best-Practice Projekte realisierbar sind und ein hoher Grad an Selbstbestimmung und Selbstversorgung getestet wird

Oktobermanifest

  1. Sofortige strikte Eindämmung der Massentierhaltung auf eine drastisch reduzierte Maximalzahl von Tieren, eine industrielle Haltung in Tierfabriken wird untersagt. Schrittweise weiterer Rückbau innerhalb von 10 Jahren.

  2. Die Neujustierung der Landwirtschaft auf Ökolandbau und Biohöfe wird steuerlich gefördert, große Betriebe müssen mehr bezahlen. Komplette Umstellung bis 2030.

  3. In einem Investitionsprogramm werden Gebäude vor 1980 mit Wärmedämmung/Solarpanels ausgestattet. Der Staat gibt gut dazu. 

  4. Sofortige Einstellung des Braunkohle- und Steinkohleabbaus. Umfassender Ausbau dezentraler Windkraft wo sinnvoll, schneller bundesweiter Leitungsausbau. Ziel: Energieautarkie bis 2040.

  5. Einführung einer Mindestrente von 900 Euro (Paare) und 1 100 Euro (Alleinlebende).

  6. Alle Einkommensarten werden versicherungspflichtig (Bürgerversicherung). Jeder ist krankenversichert.

  7. Erhöhung des Kindergelds auf 300 €, zweijähriges Erziehungsgeld 750 €, Eltern raus aus Hartz IV.

  8. Erhöhung des Mindestlohns auf 12 Euro.

  9. Absenkung der Regelarbeitszeit auf 30 Stunden.

  10. Einkommen unter 1 500 Euro Steuer- und abgabenfrei.

  11. Förderung öffentlicher Bürgerarbeit für 1500 Euro. Jobcenter und Arbeitsagenturen schließen.

  12. Anhebung des Betreuungsschlüssels in Krankenhäusern/Heimen um den Faktor 1,5

  13. Striktes Wahrheitsserum für Werbung in allen Medien. Präzise Informationspflichten über alle Hersteller, Inhaltsstoffe und Arbeitsbedingungen für alle Produkte, die leicht einsehbar und nachvollziehbar sind.

  14. In Schulen werden Lehramtsstudenten als Assistenzlehrer eingesetzt. Das Lehrer-Schülerverhältnis muss Unterricht in Kleingruppen von 8 Schülern ermöglichen (1:8).

  15. Der Schulstoff wird entschlackt und auf Lernkompetenzen fokussiert. Zugleich wird in die höheren Bildungsabschlüsse eine 2jährige Ausbildung integriert (sonst kein Studium!).

  16. Die Ausbildungszeit wird auf zwei Jahre reduziert. Ausbildung wird vom Staat zu 50 Prozent gefördert.

  17. Französisch und Deutsch werden die EU-Verkehrssprachen. Wen interessiert Englisch?

  18. Es wird eine Regionaltarifs-Monatskarte von 80 Euro eingeführt, die für alle Regionalnetze in Deutschland gilt. Sie gilt zugleich als Bahncard 50. Bahnpreise werden auf 100 Euro pro Strecke gedeckelt.

  19. Die Bahn wird umfassend modernisiert. Die großen Metropolen werden mit Hochgeschwindigkeitszügen ohne  Zwischenhalt ausgestattet. Inlandsflüge werden komplett gestrichen. Regionalzüge werden gestärkt. 

  20. Neufahrzeuge dürfen ab 2022 nur noch 5l/100 km verbrauchen. Ab 2025 4l, ab 2030 3l oder Elektroautos.

  21. Entwicklungspolitik wird auf 3 Staaten konzentriert, in denen es historische Wurzeln gibt und wo der Bedarf am größten ist, z. B Tansania, Namibia, Kamerun. Die Ausrichtung ist zunächst auf Nahrungs- und Energiesouveränität sowie Infrastruktur, Schule, Krankenversorgung gerichtet.

  22. Ein EU-Marshallplan Afrika fördert Verkehrsverbindungen und kostenfreie Gesundheitsinfrastruktur.

  23. Der Etat der Bundeswehr wird ersatzlos für Entwicklungshilfe umgeschichtet. Wozu Truppe?

  24. Für Einwanderungsinteressierte schaffen wir geregelte Kontingente. Botschaften und Goethe-Institute werden stark aufgestockt. Bewerber mit Ausbildung und Sprachkenntnissen werden bevorzugt.

  25. Die Schulden der Bundesrepublik Deutschland werden in mehreren Schritten komplett getilgt. Zuerst der Kommunen durch die Länder, der Länder durch den Bund. Die Tilgung erfolgt mit Mitteln der Bundesbank.

  26. Hohe Vermögen, hohe Einkommen und hohe Erbschaften werden signifikant besteuert. Zur Steuerersparnis ist die Einbringung in Öko- oder Sozialfonds möglich.

  27. Die Bierdeckelsteuer kommt. Niedrigsteuergruppen die kaum zum Aufkommen beitragen (die untere Hälfte zahlt sowieso nur 10 %), werden gestrichen. Aber die Mehrwertsteuer geht einheitlich auf 25%.

  28. Eine Börsenumsatzsteuer wird eingeführt, die erhebliche Mittel bringt und die Börse ausbremst

  29. Regionale Wirtschaftsbetriebe, die sozialökologische Standards berücksichtigen werden steuerlich begünstigt. Genauso ökosoziale Existenzgründungen. 3 Jahre Steuerfreiheit für prämierte Gründer. Öko-Soziale Labels.

  30. Betriebe werden mit zunehmender Größe steuerlich stärker belastet. So wird der Konzernbildung entgegengewirkt und mehr Vielfalt geschaffen. Übernahmen werden untersagt

  31. Okay, wir machen Volksentscheide auf Bundesebene, die das alles wieder abschaffen 🙂

Bundestagswahl: aber die Utopie ist regional

In ein paar Tagen ist Bundestagswahl, und es ist nicht besonders spannend. Ähnlich wie Bayern München beherrscht Frau Merkel das Feld. Das kennen wir auch schon aus der Kohl-Ära. Die Deutschen lieben offenbar zunehmend die Stabilität (gähn!) und nehmen dafür Stillstand in Kauf.

Man meckert gern über Politiker aber wählt wenn es darauf ankommt – immer die gleichen. Leider sind die Alternativen wenig charmant – bei der SPD redet ein kämpferischer Mensch von sozialer Gerechtigkeit, aber was bietet er an? Bei den Sozialdemokraten ist noch nicht angekommen, dass die Sozialpolitik 21 weniger Staat bedeutet, nicht mehr.

Ein paar Vorschläge gefällig? Eine auskömmliche Mindestrente wie in Holland? Offenbar erst relevant 2021 oder 2025, auf jeden Fall dann, wenn ein Drittel der Wähler Rentner ist. Ein sanktionsfreies Grundeinkommen – zumindest für alle Erwerbslosen – hätte ebenfalls etwas Schwung. Und bitte löst die Agenturen und Jobcenter auf – niemand braucht wirklich diese nervigen 100 000 Angestellten, um sich eine Arbeit zu suchen. Oder macht ein Kinder- und Erziehungsgeld, dass allen Eltern ermöglicht, zumindest die ersten drei Jahre nach der Geburt ihres Sprösslings dem Hartz IV-Irrsinn zu entkommen. Eine vom Gesetzgeber garantierte faire Ausbildungsprämie für alle – damit zum Beispiel angehende Erzieher oder Heilerziehungspfleger nicht auf den Zuschuss der Eltern angewiesen sind, um sich zu Fachkräften zu qualifizieren. Von mir aus Bürgerversicherung – steht bei der SPD ja im Programm, aber keiner redet davon. Ganz wichtig wären drastisch reduzierte Beiträge zur Rentenversicherung bei kleinen Einkommen – statt ein Drittel gleich wieder an den Staat abzuführen. Und alles eingepackt in eine intelligente Steuerreform, die knapp die Hälfte der Einkommen, die sowieso nur minimal zum gesamten Steueraufkommen beitragen, gleich komplett von der Einkommensteuer befreit. Welch Aufatmen ginge durch die Gesellschaft – natürlich gepaart mit wüsten Beiträgen derer, die noch nie teilen wollten. Aber das wäre wenigstens spannend!

Auch ein anderes Show-Thema fällt unter den Tisch. In Sachen Integration wird immer forsch davon gesprochen, man wolle „Fluchtursachen bekämpfen“. Wie denn? In vielen Ländern Afrikas oder Arabiens ist es nicht mal möglich, bei der Terminvergabe der Botschaften dazwischen zu kommen. Wartezeiten von einem Jahr und länger mit ungewissem Ausgang sind die Regel. Es wäre einfach, hier ein faires, transparentes Procedere einzuführen, dass dem Recht auf Asyl entspricht, aber auch qualifizierten Kräften in diesen Ländern – z. B. im Medizin- oder Pflegebereich – eine Chance gibt. Fürs erste. Aber Fluchtursachen bekämpfen erfordert natürlich noch ganz andere Schritte. Was tut man gegen die Hungersnot in Kenia und Somalia? Oder das Schlachten im Südsudan? Wäre es nicht sinnvoller, die Entwicklungshilfe mal auf zwei oder drei Staaten zu fokussieren, die ihre Hausaufgaben gemacht haben – als Best-Practice-Modell sozusagen? Wie sieht es aus mit Import-Erleichterungen auf Seiten der EU? Ein kitzeliges Thema, aber weiter Kolonialherren zu spielen und „Fluchtursachen bekämpfen“ (für die Talkshows) passt einfach nicht so richtig zusammen.

Von Ökologie wäre ebenfalls zu reden – eine für die ehemalige Umweltministerin Merkel traurige Bilanz. Elektroauto – ein Fake. Dieselgate und faule Kompromisse – schlecht nicht nur fürs Image. Eine Initiative für bundesweite Wärmedämmung? Wäre mal was. Eine Initiative für öffentlichen Nahverkehr – mit werbewirksamer Förderung der 20 intelligentesten Vorschläge für die O-Emissions-Innenstadt. Ach ja, da gibt es ja noch die Grünen – regieren das Auto-Land Bawü und die Hauptstadt Stuttgart. Aber das war´s dann. Irgendwie hört man auch dort so wenig von innovativen Ideen für die Abgasfreiheit… eigentlich müssten die Öko-Skandale die Grünen ja Richtung 20 Prozent pushen. Aber bei diesem traurigen Personal aus alten Tagen – was hat die Ökos da nur geritten?

Bei dieser Berliner Stagnation hätte man gute Lust, es einmal vier Jahre ohne die ganze Bundesvertretung zu probieren. Völlig unmöglich? Bin ich mir gar nicht mal so sicher. Niemand ist unersetzlich. Berliner glauben sowieso schon lange, sie seien der Nabel der Welt, oder zumindest von Deutschland. Pustekuchen. Warum machen die nicht mal vier Jahre Pause?

Ein paar Nerds vom ADAC organisieren die Verkehrspolitik, eine Arbeitsgruppe von Greenpeace und Umweltbundesamt managt die Umweltpolitik, für die Gesundheits- und Sozialpolitik schaffen wir ein Gremium aus Altenpflegern, Erziehern und Medizinern, und so weiter. Die milliardenschwere Bürokratie wird doch gnadenlos überschätzt. Wir kämen viel schneller voran, wenn wir den Ländern und Kommunen die wichtigsten Hebel in die Hand geben würden. Das Regierungsviertel in Berlin könnte man dann gleich zum Museum machen, was ja gut zum fertiggestellten Schloss passen würde.

Über Grundsatzfragen sollen sowieso am besten die Bürger abstimmen, zum Beispiel ob wir Kohlekraftwerke brauchen oder eine Bundeswehr außerhalb Deutschlands. Ob wir ein einheitliches Abitur wollen oder ob das jedes Dorf selbst entscheiden kann. Ob wir so etwas wie ein Grundeinkommen wollen, eine Mindestrente oder einen Mindestlohn – ich denke, dass sind simple Fragen, zu denen jeder Bürger eine Meinung haben kann. Zumal man dazu eine Debatte ja wie in der Schweiz gut moderieren könnte. Ganz ehrlich: unsere Politiker sind viel überflüssiger, als sie denken.

Darum wird es Zeit, sich über eine radikale Dezentralisierung unserer Gesellschaft Gedanken zu machen – da die (Bundes-)Politiker das sowieso niemals vorschlagen werden. Dann hätten sie ja nichts mehr zu tun. Man streut uns die ganze Zeit erfolgreich Sand in die Augen: Digitalisierung! Wenn ich nicht lache! Selbstfahrende Autos! In Zukunft Millionen von Arbeitslosen, in Zukunft Vollbeschäftigung. Unsere permanente Hypnotisierung durch eine angeblich total revolutionäre neue Technologie lenkt nur davon ab, dass wir keine Ahnung haben, was wir selbst wollen und wohin wir die Reise steuern. Es ist irgendwie bezeichnend, dass wir nicht mehr am Steuer sitzen sondern die Technik uns fahren soll.

Weitaus intelligenter wäre es, sich über die Stadt der Zukunft – ganz ohne Autos – mal Gedanken zu machen. Eine Stadt, in der es wieder (siehe Frau Trinkwalder in Aschaffenburg) Textilfirmen gäbe, regionale Bäcker, eine Menge kleiner Bioland-Bauernhöfe, Schulen mit Kleingruppen, ohne Noten und Abschlüsse, viele kleine Produktions- und Handwerkbetriebe, die nahezu sämtliche Haushaltsgüter herstellen, Wettbewerbe für das langlebigste Produkt + überall Reparaturwerkstätten, Volksküchen und Wochen-Märkte an jeder Ecke, keine Supermarkt und Shoppingcenter, zivilgesellschaftliche Bürgerversammlungen, die statt der langweiligen Parteien über die wichtigsten Themen diskutieren und die Beschlüsse dann der Verwaltung diktieren. Wir brauchen Berlin nicht – die Utopie ist eindeutig regional!

Und ich freue mich, denn irgendwie weiß ich, dass es hinter den langweiligen Fassaden längst brodelt, es gibt ja so viele spannende kleine Initiativen und gute Ideen überall. Darum bin ich ziemlich zuversichtlich, dass dieser Tanz der Politik bald zuende ist. Also machen wir einfach weiter, ärgern die Großen und erfinden noch ein paar E-Autos, und haben noch etwas Geduld, auch wenn es manchmal schwerfällt 🙂

Im Westen was Neues?

Unsere „westliche Welt“ ist müde. Leben wir in einer verfallenden Kultur, wie das späte alte Rom? Wir haben schon lange die Zukunft aus den Augen verloren. Der Wohlstand hat uns satt gemacht. Wir schaffen unseren Alltag allenfalls noch mit Krisenmanagement, sehen überall Probleme, aber kein Licht am Ende des Tunnels. Darum beschäftigen wir uns lieber mit uns selbst. Psychologen, Berater, Coaches, Wunderheiler oder Esoteriker sollen einen Ausweg aus der Orientierungslosigkeit finden. Wir beschäftigen Fremddeuter, da die Gegenwart uns zu überrollen droht. Die vornehmlich am Profit ausgerichtete Arbeitswelt drängt uns in eine Richtung, die unser tieferes Selbst immer weniger überzeugt. Unsere Partnerschaften leiden unter einer Anspruchsexplosion, die durch die Bespiegelung der sozialen Netzwerke weiter zunimmt. Natürlich gibt es auch Nischen der gelungenen Vertraulichkeit. Aber die Risse sind tief und überall zu spüren.

Die große Politik ist davon nur ein Abbild. Wechselseitig beschuldigen die Politiker die Politik-Müdigkeit der Bürger, und die Bürger die Bürgerferne der Politik. Das demokratische Projekt der repräsentativen Demokratie funktioniert zur Zeit lediglich noch im technischen Sinne. Für vier Jahre werden Vertreter gewählt, die uns unsere Stimme nehmen, und gleich auch die Verantwortung für das Ganze. Das politische Denken, das uns verblieben ist, wird durch die Medien gefiltert. Sie fragen unsere Meinung ab und setzen die Show der Politik ins richtige Licht. Sie reflektieren für uns, präsentieren Sensation um Sensation und gaukeln uns vor, dass alles (irgendwie) seine Richtigkeit hat. Zugleich setzt sich bei uns hinter der Oberfläche ein anders Bild fest. Da ist Leere, Langeweile und Unzufriedenheit. Das Gefühl einer Unstimmigkeit, für die noch kein richtiger Ausdruck gefunden ist.

Der Politik sind die Visionen abhanden gekommen. Nach der sozialen Marktwirtschaft und dem „Demokratie wagen“ Anfang der 70er gab es nur noch ein zurück, eine Verstrickung in Abwehrkämpfe – Bekämpfung der Arbeitslosigkeit, der Umweltverschmutzung und des Klimawandels, der Rüstung und des Terrorismus, die Regulierung der Wiedervereinigung und der Flüchtlingsströme. Wir erleben nur noch Krisenmanagement, aber das ist ermüdend. Das entspricht der Alltagsroutine im Job oder im Familienalltag, in der die Sonn- und Feiertage längst abgeschafft sind und nur noch dazu dienen, die Wunden zu lecken. Den Anforderungen irgendwie nachkommen, den stetig wachsenden Aufgaben hinterherlaufen – die Strategien in der großen Politik und im kleinen Bürgeralltag ähneln sich mehr als man manchmal denkt.

In der Politik sind selbst technokratische Reformen, die noch nicht die großen Ideen und Ideale betreffen, weit von der Realisierung entfernt. Die große Steuerreform, die Neuordnung der Bundesländer, eine gerechtere Belastung bei der Sozialversicherung, die deutliche Verringerung der Arbeitszeit, die Einführung einer Mindestrente oder einer flächendeckenden Kinderbetreuung, die ihren Namen verdient, ein echter Ausbau günstiger öffentlicher Verkehrsmittel, die Zurückdrängung der Autos aus den Innenstädten, eine dezentrale ökologische Energieversorgung und endlich Stop für Kohle und Gas, umfassende Wärmedämmung der Altbauten, die Begrenzung des Spritverbrauchs von PKW auf 3 Liter, endlich ausreichend Personal in sozialen Einrichtungen wie Krankenhäusern, Pflegeheimen, Kindergärten und Schulen – davon sind wir noch weit entfernt. Oft geht es sogar in die entgegengesetzte Richtung.

Obwohl all diese Punkte seit Jahren immer mal wieder zum Thema werden und die meisten Politiker sich zu diesen oder ähnlichen Ansätzen bekennen, gibt es keine echten Bemühungen, zu durchgreifenden Lösungen zu kommen. Alles wird zerredet und geht im kleinlichen Streit der Parteien unter. Wo die Phantasie fehlt, begibt man sich gern unter das vorherrschenden Spardiktat mit seiner künstlichen Verknappung der Finanzen. Ein enges Korsett, das unseren Haushalten immer wieder übergestülpt wird – in einem der reichsten Länder der Erde. So paradox es ist – aber dass wir sparen müssen, glaubt eigentlich fast jeder bei uns. Wobei es widersinnig ist, dass ein Gesunder ein Korsett tragen soll – nur damit er ja nicht auf die Idee kommt, aus der Reihe zu tanzen.

Unermessliche Reichtümer werden aufgehäuft, aber durch das rigide Spardiktat gelingt es der Gesellschaft, sich auch ohne eine gerechte Besteuerung der hohen, immer weiter steigenden Einkommen und Vermögen irgendwie über Wasser zu halten. Wir begnügen uns mit einer phantasielosen Politik der permanenten Kürzungen und der Produktivitätssteigerungen, die den Einzelnen immer mehr unter Druck setzt, viele gesellschaftliche Bereiche dauerhaft unterversorgt und zu einem mittlerweile vielfach beachteten Investitionsstau führt. Dieser Stau betrifft  Straßen und Brücken, die Bahn oder die Schulen. Er höhlt unser Bildungs- und Gesundheitssystem nach und nach aus. Er befestigt Arbeitslosigkeit gegen jede Notwendigkeit. Und zusätzlich werden durch die Doktrin der Knappheit auch unsere Kreativität und Phantasie beschnitten, unsere Bereitschaft, etwas neues zu denken und auszuprobieren.

Da gäbe es ja durchaus noch weitreichendere Ziele als die oben angesprochenen Reformen: ein bedingungsloses Grundeinkommen für alle Bürger, eine echte Bildungsrevolution in den Schulen, die den Frontalunterricht und die alten Lehrmethoden der vergangenen Jahrhunderte durch individualisierte Ansätze und Kleingruppen ablöst, wie das Bildungsforscher schon lange fordern. Einen radikalen Umbau des Gesundheitssystems, das beim individuellen Erhalt der Gesundheit, bei gesunden Lebens- und Arbeitsformen ansetzt und die Chemie und Technik-fixierte Reparaturmedizin auf die hinteren Plätze verweist. Und nicht zuletzt eine durchgreifende Demokratisierung und Bürgerbeteiligung, angefangen bei den Kommunen, mit Bürgerhaushalten, transparenten Projekten, eigenen Steuern und Gestaltungsmöglichkeiten. Mitsprache durch Internet-Foren und vielfältige Mitwirkungsmöglichkeiten, die das Monopol der Parteien und ihrer Abgeordneten aushebeln und die Bürger aus ihrer politischen Schläfrigkeit aufwecken. Wer mitwirken will, hat plötzlich keine Ausreden mehr, und kann nicht alles auf die böse Politik schieben. Das wäre heilsam. Aber für diese Veränderungen, die viele von uns befürworten, sind wir insgesamt noch nicht bereit. Sie bräuchten einen gesellschaftlichen Aufbruch, der vieles in Frage stellen würde, der aber nur von uns selbst kommen kann.

Das Spardiktat macht die Zukunft zur Tabuzone. Wer – angeblich (und das ist der Trick) – kein Geld hat, kann auch keine Pläne schmieden, da diese ja alle viel Geld kosten. Er kann sich nur auf die mittelmäßige Gegenwart beschränken und versuchen, wie eine routinierte Hausfrau da und dort noch mehr zu sparen, um vielleicht hier noch ein paar vernünftige Schuhe bezahlen zu können. Obwohl der Ehemann, um im Bilde zu bleiben, extrem gut verdient und jede Woche ein Großteil des Einkommens im Spielkasino verzockt. Nur darüber reden – das dürfen wir nicht. In den Medien oder bei der Linken gibt es öfter diesen Aufschrei über die unermessliche Gier der Reichen (mit gut recherchierten Zahlen, Statistiken, Vergleichen, die die gesellschaftliche Drift zwischen Arm und Reich belegen) – durchaus populär. Aber im herrschenden Mainstream bleibt das bisher folgenlos – zu eng verzahnt ist man mit diesen Schichten, wenn man einmal den Aufstieg in den Olymp der Politik geschafft hat. Man ist dann selbst doch irgendwie einer von denen. „Leistung muss sich lohnen.“ Also Vorsicht mit vorschnellen Vorverurteilungen!

Ein kleiner, aber illustrer Teil der Gesellschaft hat sich nach oben verabschiedet – spielt in der Kasino-Champions-League, die mit dem nationalen Gesellschaftstheater nichts mehr zu tun haben will. Steuern zahlt man auf irgendwelchen obskuren Inseln über diffuse Finanzmodelle, unterstützt von Banken, Anwälten, Finanzberatern. Man lebt noch hier in Deutschland, zumindest zum Teil, doch seinen Schatz kultiviert man anderswo. Man fühlt sich weltgewandt und international, handelt jedoch eigentlich nur kleingeistig und egoistisch. Doch das Problem hat mindestens zwei Seiten: Die einen wollen ihren Reichtum nicht teilen, die anderen wollen nicht regieren – es ist einfacher, sich gegenüber der übrigen Gesellschaft zum Hohepriester der Sparsamkeit aufzuschwingen, als dort, wo das Geld nur so herumliegt, auch nur einen kleinen Anteil für die Allgemeinheit zurückzufordern.

Es braucht nur wenig Vorbildung, um die immense Schuldenlast in Deutschland von 2 Billionen plus X mit dem Vermögensberg, der mehr als doppelt so hoch ist, in Beziehung zu setzen. Deutschland ist bei sich selbst verschuldet, nicht bei anderen. Müssten wir für die Schulden nicht jedes Jahr einen Berg Zinsen bezahlen, könnten wir viele Sparzwänge mit einem Federstrich beseitigen. Es wäre ein leichtes, alle Kommunen im Handumdrehen schuldenfrei zu machen – aber das ist nicht gewollt. Warum eigentlich nicht? Widerspricht das einer schwäbisch-schottischen Haushaltsmoral?

Hat der Durchschnitts-Politiker also Angst vor den Reichen? Oder sogar übergroßen Respekt? Ist Reichtum so etwas wie der neue Adel – herrscht bei uns Geld-Feudalismus? Man könnte das Ganze auch von einer anderen Seite aufziehen. Es ist gar nicht das Spardiktat, sondern unsere mangelnde Bereitschaft, Zukunft zu denken und in unser Handeln aufzunehmen, die uns in der Routine der Sachzwänge stecken lässt. Wir setzen uns demnach allzu gern mir den Belanglosigkeiten eines Trump oder Erdogan auseinander, reden über Flüchtlingsströme, den Islam oder die Terrorgefahr, weil es uns schwerfällt, wirklich nach vorn zu schauen und ein Bild von der Welt zu entwerfen, in der wir leben wollen. Die Politik riskiert den großen Wurf nicht mehr, und steckt schon längst in einer Sackgasse, die wir im persönlichen Bereich mit „Burnout“ bezeichnen würden. Klitzekleine Korrekturen an der Politik der Vorgänger (minimale Änderungen bei der Hartz IV-Reform) werden grandios gefeiert. Auch auf der Europa-Ebene ist die Lähmung allgegenwärtig – wo ist da noch eine Vision erkennbar, die auch nur irgendwen begeistert?

Gibt es wenigstens ein europaweites Bahnprojekt? Einen kleinen Transrapid, wie früher mal geplant? Oder mal ein gezieltes Umsiedlungs- oder Investitionsprojekt von Firmen aus den reichen in die ärmeren Gegenden? Ein europaweites Beschäftigungsprogramm, getragen von Arbeitszeitverkürzungen, da wo die Arbeit stressig und das Personal reichlich ist? Große ökologische Initiativen, die Sonne und Windkraft überall in Europa nutzen? Ein fulminantes europäisches Fernsehprogramm, dass die Nachrichtenoffensive aus Russland oder die Propaganda der Türkei blass aussehen lässt? Eine „Regio-first“-Initiative zur Eindämmung unsinniger Transporte? Kooperation bei der Entwicklungszusammenarbeit? Warum nicht ein paar Modellstaaten in Afrika mit guter Regierungsführung richtig unterstützen und zu Leuchttürmen machen – dass vielleicht sogar Europäer Lust haben, dahin auszuwandern? Und da, wo wirklich Not ist, ob Somalia, Südsudan, oder Nordnigeria, mit vereinten europäischen Kräften helfen, statt immer auf Amerika zu warten? Das könnte die europäische Idee beleben – statt all der Rückzugsgefechte in Brüssel oder Straßburg, in denen um die Eindämmung der Flüchtlingsströme, die Sicherung der Außengrenzen oder die langweiligen Briten geht, die mit ihrem Brexit weiter vom Empire träumen wollen. Der eigentliche Kern von Europa, europäische Werte, Kultur, Vielfalt und Lebendigkeit bleiben außen vor. Europa muss mehr sein als ödes Palaver und Debatten um Nebensächliches – es muss sich zeigen und nach vorne gehen.

Letztendlich läuft es im Großen ähnlich wie im Kleinen. Haben wir das einmal verstanden, kann es auch ganz schnell gehen. Denn unsere Zukunft ist – selbst wenn unser Portemonnaie leer ist – noch von niemandem gekauft. Es ist manchmal schön zu erleben, das aus nichts etwas werden kann. Darum setze ich mich hin und schreibe einfach mal auf, was in meinem Leben noch passieren soll. Das mache ich jeden Tag, und ich merke, dass mir langsam Flügel wachsen. Vielleicht kann ich diese Begeisterung auch auf andere übertragen. Denn ich glaube, wir sind im Augenblick nur müde. Aber noch lange nicht am Ende unserer Mission. Wir aus der westlichen Welt. Denn schaut euch nur an wie das Leben in Russland, in China oder der Türkei wirklich aussieht. Wie es zum Beispiel um die Freiheiten der Bürger bestellt ist. Ich glaube nicht dass wir da neidisch sein müssen. Aber die Freiheit die wir jetzt gerade haben, sollten wir nicht gering achten. Sie ist ein Geschenk. Ein historischer Moment, wie ein Flügelschlag. Er kann uns nach oben treiben, aber auch schnell vergehen. Also fangen wir etwas damit an!